Anwendung mit „Kick-Down“ Druckfolgeventilen
In dieser Anwendung werden die Stützen eines Kranwagenfahrgestells ausgefahren. Hierzu ist die Abfolge von zwei Zylinderbewegungen erforderlich. Zunächst sollen die Auslegerzylinder (Extension Cylinder) vollständig ausgefahren werden, dann erst die Hebezylinder (Jack Cylinder), die das Fahrzeug anheben. Beim Einfahren der Stützen ist die umgekehrte Abfolge gewünscht. Der Kunde wollte in dieser Anwendung sehen/spüren wie der Systemdruck beim ersten Kontakt der Stützen mit dem Boden ansteigt. Als erste Lösung wurde eine Schaltung mit Standard-Druckfolgeventilen eingesetzt. Die starke mechanische Reibung und die kleine Bohrung in den Ausfahrzylindern machten einen hohen Einstellwert der Druckfolgeventile erforderlich. Die Auslegerzylinder mussten dann mit einem Druck, der um den Betrag der Einstellung der Druckfolgeventile höher war als erforderlich, ausgefahren werden. Die Folge waren irritierende Rückmeldungen an den Bediener über den Lastdruck auf die Stützen und hoher Energieverlust beim Ausfahren der Hebezylinder. |
Die einfache Lösung:
Selbstentlastende Druckfolgeventile öffnen – wie Standard-Druckfolgeventile – bei einem voreingestellten Wert, bleiben jedoch auch geöffnet, wenn der Druck im Zulauf abfällt. Durch den Austausch der ursprünglich verwendeten Standardventile RS*C-*** mit selbstentlastenden Ventilen SQ*B-*** können die Hebezylinder nun bei deutlich niedrigeren Drücken ausgefahren werden, die nur durch die Kräfte auf die Hebezylinder bedingt sind. Der Bediener kann nun den Bodenkontakt leicht anhand des Druckanstiegs feststellen, denn der Systemdruck spiegelt die Last auf die Stützen und nicht den Öffnungsdruck der Druckventile wider.